Kinderbetreuung in Zeiten von Corona

Hilfe! Ich stehe jetzt zu Hause mit Kind und Homeoffice!

Wie bringe ich alles unter einen Hut?

  • Setzten Sie Prioritäten:
    • Verschieben Sie den Haushalt auf abends, wenn alle Kinder im Bett sind.
    • Nehmen Sie ein gewisses Chaos in Kauf.
  • Erstellen Sie einen Zeitplan mit Kinderbetreuungszeiten und Arbeitszeiten
  • Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner ab.
  • Kein Multi-Tasking:
    • Kümmern Sie sich ganz um die Kinder, wenn Kinderzeit ist.
    • Kümmern Sie sich ganz um die Arbeit, wenn Arbeitszeit ist. Ein Erwachsener ist ja bei den Kindern.
  • Wenn Kinderbetreuung und Arbeit doch zeitlich zusammenfallen: Suchen Sie nach einer eigenständigen Beschäftigung für die Kinder.
  • Wenn ein Helfer absolut notwendig wird: Nehmen Sie immer denselben. Er darf zudem keiner Risikogruppe angehören.

Die ganze Geschichte:

Der erste Schritt ist schon mal gemacht. Ich habe Homeoffice und könnte, rein theoretisch, Kinderbetreuung und Arbeit geleichzeitig von zu Hause aus erledigen.

Wie das allerdings in der Realität aussieht, weiß jeder und/oder kann sich lebhaft vorstellen.
Ich fahre den Rechner hoch und mache gleichzeitig Frühstück für die Kids. Als nächstes geht es zum Spielen. Jetzt ist immer noch alles im grünen Bereich. Nur etwas chaotisch vielleicht!

Das mag ja noch alles unter einen Hut passen. Aber dann!!!!!

Die Kinder spielen im Hintergrund und mein Kollege ruft an! Ich verstehe kein Wort, da es jetzt schon etwas lauter wird. Und plötzlich! Das Spielen geht in Streit über oder meinem Sohn fällt ein, das Sofa als Trampolin zu verwenden und das Ganze bekommt eine Eigendynamik.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist Schluss mit Lustig für die Eltern und mit der Arbeit. Denn sobald die Arbeit und Konzentration einmal dahin ist, dauert er mindestens 10 Minuten, bis ich wieder geistig auf die Situation eingestellt bin.

Ja na klar! Mein Partner kommt nach der Arbeit als Unterstützung nach Hause und es ist möglich wieder an die Arbeit zu gehen, jedoch ist dann das Arbeitsende erst im späten Abend oder sogar erst in der Nacht. Dieses Pensum auf Dauer zu halten, ist fast unmöglich. Jeden Tag von früh um sechs bis um neun in der Nacht ohne Pause und mit dem Stress im Genick. Denn einmal in der Stressspirale gefangen, schraubt sich das Ganze immer weiter hoch. Und es geht dann auf Kosten unseres Familienlebens und der Gesundheit.

Jetzt ist es an der Zeit etwas anders zu organisieren.

Nun braucht es Hilfe! Aber Sozialkontakte sollten so weit wie möglich vermieden werden. Der Hintergrund dabei ist allerdings, sich vorzugsweise immer mit derselben Personengruppe zu umgeben, um das Covid-19 einzudämmen und nicht Ihnen alle Hilfe und Sozialkontakte zu untersagen.

Ja, stimmt auch, alle anderen müssen auch arbeiten und sind an Zeiten gebunden.

Hilfreich wäre es auch, einen Zeitplan aufzustellen. Teilen Sie Ihren Tag ein, in Kinderzeit, Arbeitszeit und Haushalt. Wenn dies klar geregelt ist, wer wann für was zuständig ist und jeder damit einverstanden ist, ist dies schonmal eine gute Voraussetzung. Denn jeder ist jetzt nur noch für eine Aufgabe zuständig und kann sich ganz darauf konzentrieren. So hat jeder nur ein klein wenig mehr zu tun und für die hauptverantwortliche Person wird es sehr viel einfacher.

Wenn Sie mehrere Erwachsene in der näheren Familie sind, wäre es sinnvoll in Schichten zu arbeiten, selbst wenn Sie alle in demselben Familienunternehmen arbeiten sollten. Die Arbeit, egal welche, sollte sich einteilen lassen.